Start
des Programms
Nach Aufruf erscheint eine
Eröffnungsseite mit einem sich jedesmal ändernden DXCC-Foto, Zeitangaben und der
Themenauswahl. Die wichtigsten Funktionen sind direkt von hier aus
aufrufbar. Ich muß mich also nicht erst durch verschachtelte Menüs
"hangeln".
Fazit:
Schon der Startbildschirm wirkt erfrischend anders als ich es von
bisherigen Programmen her kenne.
Übernahme der
bisherigen Log-Daten
Die Übernahme
der Logdaten aus meinem ARMAP2000
über die
Funktion Datenimport war mit 2 Klicks
schnell erledigt.
Nun wurde es spannend! Sind alle Daten da, wo sie hin sollten und konnte ich
sofort mit dem Log arbeiten? Die Antwort lautete bei dieser Version: Ja.
Alle
ARMAP-Programme, ADIF-Dateien
sowie viele andere Logbuchprogramme können ebenso einfach mit mit Hilfe des gut struktuierten Importassistenten
übernommen werden.
Fazit:
Einfache und problemlose Handhabung der Datenübernahme.
Eingabe von QSO-Daten
Die Eingabemaske mit darunter geöffnetem
Logbuch wird über den Menüpunkt
"QSO & QSL" erreicht. Diese Seite wird in einem Logprogramm
mit
Sicherheit am meisten
genutzt.
Aus diesem Grund werde ich die hier möglichen Funktionen und Features etwas
ausführlicher beschreiben.
Nach dem Aufruf der Seite eine erste freudige Überraschung:
Ich erkenne sofort die Eingabemaske des ARMAP2000
wieder! Nur... freundlicher im Farbton und auf den
2. Blick einige nützliche Zusatzfunktionen, auf die ich
noch näher eingehe.
Meine Logdaten (Sortierung: Datum, Call oder
DXCC) stehen sofort in der unteren Logbuchliste bereit.
Ein Doppelklick und schon ist alles oben in den Feldern der Eingabemaske!
Zweite Möglichkeit: Ich gebe oben in die Eingabemaske ein Rufzeichen
ein und sofort werden alle
bisherige QSO´s mit dieser
Station im Logbuch aufgelistet, können dort ausgewählt und dann in den
Eingabemaske zum Abändern
übernommen werden.
Gebe ich ein neues QSO ein und das Rufzeichen ist bereits im Log
vorhanden, so erfolgt die Übernahme
der Daten vorheriger QSO´s
wie Name, QTH, DOK, ex-Call, Mitgliedsnummern u.a. automatisch in die
Eingabefelder des Log-Editors. Das spart übrigens viel Zeit.
Wurde das Rufzeichen noch nicht gearbeitet, aber einige
Basisdaten der Station sind im Logprogramm
vorhanden, dann werden diese Daten auch sofort in die
Eingabemaske übernommen. Das ist zum
Beispiel der Fall, wenn der OP zum Rufzeichen ein DIG-, AGCW- oder MF-Mitglied
ist.
Ebenso werden die Felder "Region", "DXCC-Gebiet",
WAZ/ITU-Zonen und Beamrichtung sofort automatisch ausgefüllt. Auch
exotische oder alte ex-Präfixe werden erkannt und den DXCC-Gebieten zugeordnet.
Weitere oder fehlende Stationsdaten können auch leicht aus der Callbook-CD in das
Logprogramm übernommen
werden.
Über einen Auswahlschalter kann man das untere Logbuchfenster halbieren
und an dieser Stelle ein weiteres Fenster mit zusätzlichen
Funktionen öffnen. Es hat dort seinen festen Platz, so dass das
leidige Hin- und
Herschieben eines Fensters auf dem Bildschirm entfällt, um eine passende Lücke dafür zu finden.
Dies ist eine der vielseitigen und sehr nützlichen Funktionen auf der "QSO
& QSL" - Seite des HAM Office, das im ARMAP2000 noch etwas umständlich
realisert war.
Dieser Auswahlschalter lässt folgende Möglichkeiten zu:
- nur Logbuch
Der untere Teil der Eingabeseite besteht aus der
Logbuchliste (Grundeinstellung).
- Log & Statistik
Neben der verkleinerten Logbuchliste befindet sich die Übersicht über gearbeitete und bestätigte
DXCC-,
DOK-, LOC-, IOTA-, WAZ-, WAE-, US-Staaten, die
sofort nach Eingabe eines neuen Rufzeichens aktualisiert wird. So
habe ich jederzeit einen Überblick, ob ich eine Station arbeiten
will oder nicht.
- Log & DXCluster
Neben der verkleinerten Logbuchliste befindet sich ein
Ausschnitt aus dem DXClustermodul des Programms: Monitorfenster,
DXCluster-Spots, Alarm-Spots usw.
Die wichtigsten Funktionen des DXClustermoduls kann man so bereits
hier ausführen, ohne extra in das Clustermodul wechseln zu müssen.
- Log & Karte
Neben der verkleinerten Logbuchliste befindet sich die Karte. Nach Eingabe in das Call-Feld
der Eingabemaske, wird das Land bzw. Gebiet der Gegenstation
dargestellt. Sind Locatordaten vorhanden, so wird der genaue Standort der Station
angezeigt.
-
Log & SAT
Darstellung der Position eines oder mehrerer Satelliten auf einer
Weltkarte neben der verkleinerten Logbuchliste. Ein bevorzugter SAT
ist auswählbar.
- unten nichts
Die untere Hälfte des Bildschirms
ist bei dieser Option frei zur Positionierung eines anderen Windows-Programms. So kann man einen Baken-Monitor, ein CW-Programm o.ä. dort platzieren und gleichzeitig nutzen.
Im oberen Teil des Eingabefensters sind Schalter z.B.
für
die Übernahmen des aktuellen Datums und Uhrzeit, Umschalter zum schnellen Wechsel in das Kartenmodul, das SAT-Modul, zur zusätzlichen
Calldaten-
und Notizeingabe, zum Aufruf der Callbook-CD, zum Labeldruck, zum Leeren der Eingabefelder,
zu
den
Log-Vorgabeoption, zum Speichern usw.
Im unteren Teil sind weitere nützliche Schalter, mit denen man
z.B. Spalteneinstellungen und die Reihenfolge der Spalten der Logbuchliste
verändern, QSO's löschen oder neu hinzufügen kann.
Fazit nach "Spielen" mit den Funktionen
in allen möglichen Varianten:
Es macht einfach Spaß, weil die benötigten
Funktionen einfach zu bedienen sind und die notwendigen Voreinstellungen keine Fragen
aufwerfen können. Eine individuelle und punktgenaue Anpassung, den
eigenen Wünschen entsprechend, ist möglich aber nicht zwingend
notwendig. Die Dateneingabe
ist einfach und übersichtlich, Verzweigungen
zu Auswertungen und Datenlisten sind ohne Suchen sofort möglich.
Das
Log durchsuchen - LogCheck
Im Logbuch
enthaltene QSO
können hier nach über 30 Suchbegriffen
aufgelistet werden. Je nach persönlichem Empfinden hat man die Wahl zwischen
zwei unterschiedlichen Suchmasken. Eine davon ist mir bestens aus
ARMAP2000 bekannt. Trotz guter Voreinstellung kann man Spalteninhalt und
die Spaltenbreiten beliebig ändern, um optimal
das Ergebnis der Auswahl
zu bekommen, das man haben möchte. Nicht mehr und nicht weniger!
Die ausgewählten Datensätze können sortiert, ausgedruckt, geändert und
exportiert werden. Das alles mit einem oder zwei Mausklicks! Auch statistische
Auswertungen können hier abgefragt werden.
Fazit: Alle meine Wünsche an eine solche
Logbuchfunktion wurden erfüllt. Obwohl vom ARMAP2000 durchaus verwöhnt, habe ich hier noch
weitergehende Möglichkeiten entdeckt, die so beim Fehlersuchen oder Abgleich mit anderen eigenen Statistiken, der
Auflistung von QSO nach Diplomkriterien usw. eine unschätzbare Hilfe sein können.
Statistik
Hier muss eine Aufzählung ausreichen! Alle
Möglichkeiten der statistischen Auswertung zu
beschreiben,
würde den Rahmen meines Praxistests sprengen.
Auswahl: DXCC, DOK, WAE, CQ-Zonen, IOTA, US-Staaten,
US-Counties, Kontinente, Locator.
Die Übersicht zeigt einen schnellen
zahlenmäßiger Überblick über alle in der Auswahl aufgeführten Kriterien nach gearbeitet/bestätigt. Eines ist gemeinsam für die Nutzung aller o.g.
Auswertungsgebiete: In der Auswahlmaske Bänder und Modi wählen und den Schalter
"Zählen" anklicken. Mehr ist nicht zu tun!
Das Log wird sehr schnell durchsucht und das Ergebnis nach gearbeitet und bestätigt (Anzahl) ausgegeben.
Wer dieses Ergebnis gern Schwarz auf Weiß haben möchte, kann es auch gleich
ausdrucken.
Die Darstellung auf dem Bildschirm kann sowohl als Balkendiagramm
oder in Listenform ausgegeben werden.
Für Band/Mode Auswertungen gibt es auch selbst
definierbare und danach druckfertige Statistiklisten.
Das Spezialmodul "DXCC-Award" ermöglicht
eine automatisierte Auswahl der bestätigten QSO`s nach den Kriterien der DXCC-Award
Regeln und vorliegenden gültigen QSL-Karten.
Nun noch eine sehr schöne, wie ich finde wichtige, Besonderheit in diesem
Menü. Die Funktion "Top-Status".
Dies ist ein kleines Fenster welches, bei im
Hintergrund laufendem HAM Office, auf dem Desktop
positioniert werden kann. Bänder, Modi und Statistikart als
Fensterinhalt können vordefiniert werden.
Wird beim "Durchkämmen" der Bänder ein DXCC-Präfix gehört, bei dem
man sich nicht sicher ist ob man ihn nur gearbeitet oder auch bestätigt hat, gibt man diesen Präfix ein und hat
gleich den absoluten
Durchblick. Kein Aufrufen des Logprogramms, kein Suchen in Listen u.ä..
Einfacher geht es
nicht, den Überblick zu haben!
Fazit: Auch hier bemerkt man deutlich die
Sachkenntnis und Gewissenhaftigkeit, mit der dieses Logprogramm erdacht und auf
die Bedürfnisse eines Funkamateurs zugeschnitten wurde, der sein Hobby
mit Spaß und dennoch
leistungsorientiert-zielstrebig betreibt. Wer sich mit Anderen messen will, der
hat mit dieser Statistik-Funktion ein
Werkzeug an der Hand um aussagekräftige Resultate
zum Stand seiner Erfolge im Hobby Amateurfunk
vorzuweisen und sich daran erfreuen zu können.
Karten
Grundsätzlich ist die Kartendarstellung unabhängig von der der Monitorgröße.
Dies ist nach Erfahrungen mit anderen Windows-Logbuchprogrammen ja nicht immer der Fall und besonders
ärgerlich nach Monitorwechsel. Auch bei 16-Bit Farbtiefe erfolgt noch eine ausgezeichnete Darstellung der
Karten in physischen Einstellung. Eine Farbtiefe von 32-Bit ist zu
empfehlen.
In der Grundeinstellung ist die Weltkarte, links daneben eine nach DXCC-Präfix
und Land umschaltbare Liste zu sehen.
Farben für physische und politische Darstellung, das Grad- und Locatornetz
können verändert und dann als eigene Farbpalette gespeichert werden.
Folgende Einstellungen sind für die Kartendarstellung (moderne Vektorgrafik)
möglich:
Physisch, politisch, Ortsnamen einblenden, Präfix
einblenden, Grad- bzw. Locatornetz und CQ-
oder ITU-Zoneneinteilung über die Karte legen, Leuchtturmstandorte
anzeigen und die Option kleine Flaggen (mit dem Rufzeichen einer Station o.ä.) auf der Karte
zu positionieren. Zoomen
bis in Länder und Teilregionen hinein und zu Inseln ist möglich.
Das Gebiet von Deutschland wird durch eine besonders
hohe Kartenauflösung berücksichtigt, wenn in der Log-Eingabemaske ein deutsches Rufzeichen eingegeben
wird und mit dem Schalter Karten (F3) auf das Kartenmodul gewechselt wird.
Über die Positionierung des Mauszeigers auf der
Karte sind die Entfernung vom eigenen Standort, Koordinaten,
Locator, reale Beamrichtung (azimutal) sowie Auf-
und Untergangszeiten der Sonne an der gewählten Position ablesbar.
Fazit: Bei manchen DXCC-Gebieten wünschte ich mir
anfangs einen anderen, als den voreingestellten Zoomfaktor. Aber nach Aktivierung der Funktion
"Zoombox" ist der Wunsch doch nicht mehr so dringend. Die voreingestellten Farben
erschienen mir gewöhnungsbedürftig und waren nicht ganz mein Geschmack.
Eine Veränderung ist hier aber in wenigen Minuten durch die Auswahl einer
anderen Farbpalette oder das Gestalten einer eigenen Farbpalette
möglich. Also auch kein Ding, aus dem ein Problem erwächst.
DXCluster
Wer DX´er ist, ob auf UKW oder den Kurzwellen, und PacketRadio betreibt,
möchte es nicht mehr missen. Es gehört einfach zu einem Logprogramm, die DXClusteranbindung
mit Zugriff auf Logdaten und Statistik. Ein TNC muss über den COM-Port des PC angeschlossen und im Programm
aktiviert sein. Es werden über den Digi/Knoten auch DXCluster-Meldungen ausgewertet, ohne selbst
connected sein zu müssen. Ist derzeit kein anderer User mit einem DXCluster direkt verbunden, muss man
sich schon selbst bemühen einen Kontakt zu einem der vielen DXCluster herzustellen.
Das Setup-Menü ist unkompliziert und die TNC-Parameter nach eigenen Wünschen zu konfigurieren. Die erste
Clustermeldung kann kommen.
Ob mit Stimme oder in CW, das fehlende DXCC-Gebiet auf
einem der Bänder oder in einer Betriebsart wird gemeldet und gespeichert.
Das Anzeigefenster ist auf Monitor, Alarm-Spot, DX-Spot,
ANN/WWV und ein Sendefenster umschaltbar. Der TNC kann vom Programm getrennt, wieder verbunden oder der Datenfluss mal
kurz unterbrochen werden. Ein Spot-Archiv mit Suchfunktion und Zugang zur
DXCC-Statistik und DXCC-Award ist nicht alles, was
hier an Funktionalität geboten wird. Eine vordefinierbare DXCC-Statistik
Darstellung, wie man sie ja von "QSO & QSL" aus der zuschaltbaren Fensteroption kennt, teilt sich die untere Hälfte des
Bildschirms mit einer Weltkarte. Mit Blick auf die DXCC-Statistik kann man bei jeder neuen Meldung den eigenen Status sehen
und sich für Aktivität oder ein zufriedenes Zurücklehnen entscheiden. Auf der Weltkarte wird das aktuell
gemeldete DXCC angezeigt. Wie lange, kann man auch im Setup einstellen.
Fazit: Ich nutzte bisher neben dem
DXClustermodul aus ARMAP2000, auch die "RXCluster"-Soft von HB9BZA. Neben den Vorteilen von Windows,
mehrere Programme nebeneinander laufen zu lassen, habe ich bei der Nutzung des HAM
Office-Clusters den Vorteil, auch Band/Mode Unterscheidungen in die Bewertung der DX-(Alarm) Meldung
einzubeziehen. Diese Logbuch/DXCluster/Statistik-Kopplung ist sehr effektiv um aktuell "weiße Flecken" in
der Erarbeitung von Diplomen, oder Bandpunkten z.B. im Auge zu behalten.
SAT
Als erstes erblickt man eine Satellitenliste. Man kann einen oder auch mehrere Satelliten
der Liste zur Auswahl markieren.
Über den Schalter "Karte" kommt man zur Weltkarte,
auf der die vorausgewählten Satelliten mit den
üblichen Parameterdaten angezeigt werden. Die Darstellung der Flugbahn (einstellbare
Geschwindigkeit) ist hilfreich, um die nächsten Überfluge optisch darzustellen. Bahninfos, einzelne Keplerelemente, Eklipsen
und Überflüge sind auch tabellarisch darstellbar.
Fazit: Für mich als ex-MIR und nun "ISS-Interessierter"
völlig ausreichend um keinen Überflug der ISS zu verpassen und alle wichtigen
Informationen zu anderen Amateurfunk-Satelliten parat zu haben. Spezialisten der Materie haben
spezielle Programme mit Rotorsteuerung und so... Für den auch am Satellitenfunk
interessierten OM ist das in HAM Office integrierte SAT-Programm ausreichend, da es keinerlei Vorkenntnisse und Begabungen
bedarf.
Extras
Den Menüpunkt "Programmoptionen" sollte man als erstes Aufrufen, denn
dort werden im allgemeinen Teil wichtige
persönlichen
Daten wie der eigene Locator, die Differenz PC-Zeit/UTC-Abweichung u.ä.
eingestellt.
Der Punkt "Dateneditoren" enthält die Call-Liste,
DOK-Liste, IOTA-Daten, Hintergrunddaten mit DIG, AGCW, MF-Mitgliedsnummer neben Name und Rufzeichen, die ON6DP und
DF6EX-QSL Manager Dateien, den eigenen Präfixeditor
- um z.B. K1B ohne Update selbst schnell als DXCC KH1 einzuschreiben. Dann wird
K1B auch als KH1 und nicht als K1 in der Statistik berücksichtigt - sowie eine US-Staaten-
und US-Counties Datenbank.
Eine komfortable Funktion ist die Locator-Berechnung, die von
LOC auf Koordinaten umrechnet, wie
auch umgekehrt, weiterhin auch Entfernungsberechnungen ermöglicht.
Menüs zur Datensicherung und ein in HAM Office integriertes
Labeldruckprogramm,
das keine Wünsche offen lässt, füllen diesen letzten Menüpunkt.
Fazit:
Nichts zuviel und erst Recht nichts zu wenig, kein unnötiger
Schnickschnack. Ich habe keine Hilfe-Option gebraucht und auch nicht fragen müssen, WIE denn WAS und WO geht!
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