Humor:
Spitze des Eisbergs
27.12.2006 43
Weihnachtsconteste DJ9MH Seit
1964 nehme ich
ohne jede Unterbrechung am Weihnachtscontest teil. Meistens waren
meine Platzierungen irgendwo im gehobenen Mittelfeld und ein Mal habe
ich sogar gewonnen. Nicht, dass ich damals ein besserer
OP gewesen wäre. Oh, nein. Die
Weihnachtscontestbehinderungsbehörde hatte wieder mal die
Bedingungen geändert und jeden DOK unabhängig vom
Band nur
ein Mal gewertet. Offenbar war ich der Einzige, der seine Strategie
danach gerichtet hatte und schlicht nicht auf 40m gewechselt ist.
Aber das sind olle Kamellen. Murphy 2006 Aus
jahrelanger Beobachtung -nicht nur im Weihnachtscontest- weiss
ich natürlich, dass sich Murphy stets in Lauerstellung
befindet. Auch ist mir bewusst, dass man mit noch so
eingefuchster Station und Software gut daran tut mal einen Test ein
paar Tage vor dem Contest zu tätigen. Artig
tat ich das eine Woche vor dem XMAS, den ich mit meiner neuen
Software WIN-Test zu loggen gedachte. Auch wollte ich nicht ohne PA
sein, denn in böser Erinnerung ist mir eine Teilnahme in der
LOW-POWER-Klasse, die mich fast zur Verzweiflung brachte, weil keine
Sau pardon kein Mensch auf meine CQ-Rufe antwortete. Wir Franken
sagen dazu: Auf die Dauer hilft nur Bauer. Dass
der heimische Fernseher aus den Latschen kippt, spielt heute mal
keine Rolle, weil zur XMAS-Contest-Zeit die XYL durchgängig
Küchendienst hat. Aber
bei 40m reagierte oft mein PC auf HF. So wurden Maus-und
Tastanschlüsse mit ein paar Ferritringelchen veredelt. Und was
soll ich sagen. Ich konnte die SB220 bis zum Anschlag aufdrehen und
nix passierte. Leider war das aber nur die Ruhe vor dem Sturm. Gebrauchtsoftware
= Gebrauchssoftware Seit
ein paar Jahren logge ich mit CT und muß dann hinterher sehen
wie ich die Daten in mehlbare, robotergenehme Häppchen
konvertiere. Dem PC gaukle ich dabei die Teilnahme am WAE-Contest
vor. Auf 160m und 10m habe ich eine Menge
Rufzeichen/DOK-Kombinationen gesammelt, die mir bei der
Identifizierung dessen was ich so halbherzig höre, behilflich
sind. Dieser sogenannte Thesaurus fehlte mir nun in WIN-Test. Damit
hätte ich gelebt, wenn denn die Tastung mittels Keyboard
funktioniert hätte. Da wurde aber irgendeine Datei vermisst
und ich hatte einfach keinen Bock die jetzt zu suchen. Vielmehr nahm
ich es als einen Wink des Himmels, dass ich vielleicht besser
mit dem ollen PC und CT auf DOS loggen sollte. Wahrscheinlich ist
diese fehlende Hilfsdatei für WIN-TEST beim letzten UPDATE vor
ein paar Tagen in die ewigen Jagdgründe verbannt worden. Aber
das war ja jetzt gerade mal wurscht, weil...... Gut
aufwärmen kann nie schaden Eine
Stunde vor Contestbeginn machte ich mit Dampf ein paar QSOs auf 40m.
Klar, dass da keine HF für den PC übrig war. Es war
ja
auch noch kein Ernstfall. Dass auf 40m kein einziger Germane zu
hören war, fand ich normal. Dass ein ZL einen DL nach dem
anderen arbeitete und ich von meinen Landsleuten keinen Piep
hörte,
verblüffte mich auch nicht. Ist ja auch noch viel zu
früh
und ich erinnere mich überhaupt nur an einen einzigen der
letzten zweiundvierzig 26.12. an dem das anders war. Wenige
Minuten vor Contestbeginn drehte ich mal über 80m, stimmte die
Station ab und machte ein paar Aufwärm-QSOs mit good old
Germany. Fünf Minuten vor Contestbeginn ist dann die Zeit
gekommen ein QSO-Opfer zu finden, das bereit ist mich in den Contest
hinein zu begleiten. DG7RO
war der Glückliche, dem diese Rolle zufiel. Er wollte zwar
eigentlich nicht, hat sich aber mein Gelaber geduldig bis zum Start
angehört, pardon angesehen und mir auch flott seinen DOK
anvertraut. Zum Lohn durfte er die QRG behalten und ich fing an
bergauf übers Band zu wandern. Nach 15 Minuten standen 19 QSOs
im Log und nach 30 Minuten war ich bei Nummer 37. DOKs aus aller
Herren (Bundes)-Länder wurden eingesammelt.Der Optimist in mir
machte eine einfache Multiplikation mit dem Faktor fünf und
schon hatte ich mein Vorjahresergebnis verbessert. <hier is noch nit Schluss> Log
einreichen und zwar ordentlich Und
nun wollte noch das Log in ein stf-file verwandelt werden. Leider
erinnere ich mich überhaupt nicht daran wie ich das in den
letzten Jahren gemacht habe. Aber da gibt’s doch diese
Routine
eines gewissen DL6RAI. Mittels BCC-Handbuch und Internetseite des BCC
fand ich zwar eine Lösung, aber das Ergebnis war, dass ich
wohl nur Stationen aus dem DOK B10 gearbeitet hatte. Das
glaubte ich nun einfach nicht und so sann ich auf andere
Konvertierungsmöglichkeiten. Der
Versuch die ASCII-Logs auf 80m und 40m in CT-BIN-FILES zu wandeln und
dann mittels LM4 etwas zu erstellen mit dem DJ7EO würde
weiterarbeiten können, scheiterte bereits im Ansatz. Mit
Geduld, Spucke, ein wenig Sturheit und Zeitaufwand gibt es aber fast
immer irgendwelche Krückstocklösungen. Meine war: Mit
AK1AFORMAT ein Textfile zu erstellen in dem all jene über 2000
QSOs, die mir als Thesaurus dienen, mit enthalten waren. In Word
konnte ich die nicht zum Contest gehörigen QSOs
rauslöschen.
Danach mußten noch diese depperten Bandangaben 2=80m und
3=40m
durch die Zahlen „80“ bzw „40“
ersetzt
werden. Die word-Funktion „suchen und ersetzen“
kann
sowas. Dass dabei auch sonstige „2“ und
„3“
ersetzt werden, muß einen so lange nicht jucken, solange man
die nicht für sonstwas braucht. Liest
man nun dieses Werk als ASCII-Import in LM4 ein und hat es im
soundsovielten Versuch geschafft die dort zu definierenden Felder
richtig zuzuordenen, dann kriegt man glatt das was das
Contestauswerterherz begehrt. |