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SFI - Solarer Flux Index    ---->   Zusammenhang solarer Flux und Sonnenfleckenrelativzahl
Energiestrahlung der Sonne auf 2,8 GHz (auch 10,7 cm Radiostrahlung genannt).
Sie ist, wie die Sonnenfleckenrelativzahl (R), ein Maß für Sonnenaktivität.
Nimmt sie zu, verbessern sich die Bedingungen auf KW.
Je höher die Werte, desto besser sind die reflektierenden Eigenschaften der Ionosphäre höherer Bänder. Bei niedriger Sonnentätigkeit ist der Flux um 70 Einheiten.
Dagegen im Sonnenfleckenmaximum teilweise über 200 Einheiten. 
Werte über 100  = spürbare Belebung oberer KW-Bänder.
Werte über 150 = generell gute bis sehr gute Bedingungen.
Zusammen mit dem K-Index ist der SFI die wichtigste Beurteilungsgröße für DX auf Kurzwelle.
(Ist Flux hoch und K unter 2, dann gute DXconds).
  
SN - Sunspot Number (SN) bzw.  Sonnenflecken Relativzahl (R) 
        - zum Eintragen in Vorhersage-Programme zu verwenden -
(Abstufung der SN- bzw. R-Werte variabel, ohne feste Regel) 
Je höher die Sonnenflecken Relativzahl, desto besser sind die zu erwartenden Eigenschaften der Ionosphäre für Weitverbindungen auf höheren Bändern. Maxima und Minima der Anzahl der Sonnenflecken unterliegen i.d.R. einem etwa elfjährigem Zyklus unterschiedlicher Ausprägung.
SN:

    0 -   10 = über 40m unbrauchbar;
  10 -   35 = schlecht oder mittel bis 20m; 
  35 -   70
= gut bis 15m;
  70 - 105 = mittel oder gut bis 10m;
105 - 160 = gut, Öffnungen auch im 6m-Band möglich;
160 - 250 = ggf. bis zum 6m-Band sind zuverlässige Ausbreitungsbedingungen erwartbar.
 

A-Index - geomagnetische Unruhe des Tages
Der K-Index wird alle 3 Stunden gemessen, ist also eher eine Momentaufnahme.
Zu diesem Zweck wurde der A-Index geschaffen, er wird aus den Werten des K-Index ermittelt. Der A-Index liegt normal um 10, kann aber bei schweren Magnetstürmen  200 erreichen.
Werte kleiner als 7 versprechen "Super Condx".
Ein unruhiges geomagnetisches Feld, Index 15, verspricht noch gute Ausbreitungsbedingungen.
 
K-Index - geomagnetischer Index
Für gute DX-Möglichkeiten auf den drei unteren KW-Bändern sind in erster Linie ruhige geomagnetische Bedingungen günstig. Auch wenn der K-Wert über mehrere Meßperioden klein oder nahezu Null ist. Vor allem bei Low-Band-DX sollte K bei 0..1 liegen.
Ein Magnetsturm macht sich durch große K-Werte bemerkbar.
Die MUF sinkt ab, Verbindungen über die Polarregionen (Polarkappenabsorption) werden stark beeinträchtigt und u.U. fällt die Kurzwelle für kurze Zeit ganz aus (Blackout).
Mit einem höheren K-Index steigt auf UKW die Aurora-Wahrscheinlichkeit.
 
X-Ray Flares - Röntgenstrahlung durch Sonneneruptionen

Nach starken Flares in Richtung der Erde kann es zu Totalausfall aller KW Langstrecken kommen, der von Minuten bis Stunden dauern kann (deutsch: gel-Dellinger-Effekt).
Die Röntgenstrahlung führt zu verstärkter Ionisation der niedrigen D-Schicht.
Dies bewirkt eine starke Absorption der Kurzwellen hin zu den höheren Schichten (E, F1, F2) bis hin zur Totaldämpfung. Niedrigere Frequenzen sind stärker betroffen als höhere.
Der Mögel-Dellinger-Effekt tritt nur bei QSOs auf, die auf der Tagseite der Erde laufen.
A1 - B9 = keine Auswirkungen;
C1 = geringe Absorbtion; 
M1
= Unterbrechung von QSOs möglich;
M5 = Ausfall bis 5 Minuten;
X1 = Ausfall für 1-2 Stunden;
X10 = Ausfall für 2-3 Stunden.
 
304 Flux
- Photonenflux bei Wellenlänge von 30,4 Nanometer (304 Angström)
Bei zunehmender Sonnenaktivität steigt auch die 304 UV-Strahlung, welche die Reflexionseigenschaften der Ionosphäre verstärkt.
Ansteigende Werte, in Verbindung mit ansteigendem Solaren Flux (SFI), weisen auf bessere
DX-Bedingungen auf den höheren Bändern hin.
 
Ptn Flx
- Protonenfluss der Radiostrahlung der Sonne
Aufsteigend in den Klassen A, B, C, M, X. Bei hohem Wert werden KW-Signale stark gedämpft. (1.0e 01 bis 0,6 = Ausfall Polarregionen)
 
Elc Flx - Sonnenwind-Index des Elektronenflusses
Werte 1.0e +0,0 bis +0,3. Bei niedrigen Werten keine Auswirkungen auf HF-Ausbreitung.
 
Aurora - Auroral-Activity-Level
Gibt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlicht/Radio-Aurora an.
Je höher, desto wahrscheinlicher sichtbares Polarlicht. Erst bei einem Faktor von 10+ in DL sichtbar. Wenn Aurora auftritt, sind die meisten QSOs am späten Nachmittag und (abgeschwächt) kurz vor Mitternacht möglich. Häufungen in den Monaten März/April und September/Oktober. Gegenüber normalen Verbindungen (auf direktem Weg zwischen TX und RX) sind bei Aurora QSOs die Richtantennen auf der RX- und TX-Seite, ungeachtet der Richtung zur Gegenstation, nach Norden zu richten. Es werden nur dann Aurorasignale empfangen, wenn die Aurora in einem Winkelbereich bis zu 20 Grad über Horizont auftritt. Zurückgestrahlte Signale haben einen rauhen Ton. CW-Signale Zischen, während die SSB-Signale sich anhören, als ob der OP heiser ist. Ursache sind, mit unterschiedlicher Richtung und Geschwindigkeit bewegende, rückstreuende Aurora-Gebiete.
 
MUF - Maximum Usable Frequency
Höchste Frequenz, bei der eine Reflexion an der Ionosphäre zwischen zwei Orten möglich ist.
Die MUF ändert sich in Abhängigkeit von der Tages- und Jahreszeit. Aktuelle Sonnenaktivität und Zeitpunkt im derzeitigen Sonnenfleckenzyklus haben starken Einfluss auf die MUF.

Definitionen aus u.g. Quellen wurden redaktionell gekürzt.
DM2FDO
Statistik-Tabelle zum Ausdrucken ( A4, Querformat auf Seitengröße)
   

Quellen und weiterführende Informationen:
www.qslnet.de/dl1zav/Funkwetter.htm

www.hamqsl.com/solarn0nbh.php?
www.dg8fbv.de/wetter.html
SUN-MONITOR von DM7KW

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